Einführung: Difference between revisions
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Ein '''Algorithmus''' ist eine Problemlösung durch endlich viele, elementare Schritte. Die | Ein '''Algorithmus''' ist eine Problemlösung durch endlich viele, elementare Schritte. Die Teile der Definition bedürfen näherer Erläuterung: | ||
;Problemlösung: | ;Problemlösung: Damit ein Algorithmus ein Problem (oder genauer: eine Menge von gleichartigen Problemen) lösen kann, muss das Problem zunächst definiert (''spezifiziert'') werden. Die Spezifikation beschreibt, ''was'' der Algorithmus erreichen soll, sagt aber nichts über das ''wie''. Der Algorithmus selbst repräsentiert einen bestimmten Lösungsweg für das Problem. Mit Hilfe der Spezifikation muss danach gezeigt werden, dass der Algorithmus tatsächlich eine Lösung des gestellten Problems findet. Diese Frage untersuchen wir im Kapitel [[Korrektheit]]. | ||
;Endlich viele Schritte: Die Forderung | ;Endlich viele Schritte: Die Forderung nach ''endlich vielen'' Schritten unterstellt, dass jeder einzelne Schritt eine gewisse Zeit benötigt, also nicht unendlich schnell ausgeführt werden kann. Damit ist diese Forderung äquivalent zu der Forderung, dass der Algorithmus in endlicher Zeit zum Ergebnis kommen muss. Der Sinn einer solchen Forderung leuchtet aus praktischer Sicht unmittelbar ein. Interessant ist darüber hinaus die Frage, wie man mit möglichst wenigen Schritten, also möglichst schnell, zur Lösung kommt. Diese Frage untersuchen wir im Kapitel [[Effizienz]]. | ||
;Elementare Schritte: Im allgemeinsten Sinne sind | ;Elementare Schritte: Im allgemeinsten Sinne verstehen wir unter einem 'elementaren Schritt' ein Teilproblem, für des bereits ein Algorithmus bekannt ist. Was dies genau bedeutet, hängt vom Kontext ab. Im Zusammenhang mit Computern kann der Begriff stets auf die Berechenbarkeitstheorie zurückgeführt werden. Schritte gelten demnach als elementar, wenn sie die Grundoperationen einer Turingmaschine sind (oder einer äquivalenten Formalisierung, wie beispielsweise Lambda-Kalkül, μ-Rekursion, oder WHILE-Programme). Dies ist Gegenstand der theoretischen Informatik. Für unsere Zwecke führt es aber zu einer zu feinen Problemzerlegung. | ||
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Revision as of 18:51, 5 April 2008
Definition von Algorithmen
Es gibt viele Definitionen von Algorithmen. Hier sind die Ergebnisse einer Google-Suche auf englisch und auf deutsch. Die Grundidee ist aber immer gleich:
Ein Algorithmus ist eine Problemlösung durch endlich viele, elementare Schritte. Die Teile der Definition bedürfen näherer Erläuterung:
- Problemlösung
- Damit ein Algorithmus ein Problem (oder genauer: eine Menge von gleichartigen Problemen) lösen kann, muss das Problem zunächst definiert (spezifiziert) werden. Die Spezifikation beschreibt, was der Algorithmus erreichen soll, sagt aber nichts über das wie. Der Algorithmus selbst repräsentiert einen bestimmten Lösungsweg für das Problem. Mit Hilfe der Spezifikation muss danach gezeigt werden, dass der Algorithmus tatsächlich eine Lösung des gestellten Problems findet. Diese Frage untersuchen wir im Kapitel Korrektheit.
- Endlich viele Schritte
- Die Forderung nach endlich vielen Schritten unterstellt, dass jeder einzelne Schritt eine gewisse Zeit benötigt, also nicht unendlich schnell ausgeführt werden kann. Damit ist diese Forderung äquivalent zu der Forderung, dass der Algorithmus in endlicher Zeit zum Ergebnis kommen muss. Der Sinn einer solchen Forderung leuchtet aus praktischer Sicht unmittelbar ein. Interessant ist darüber hinaus die Frage, wie man mit möglichst wenigen Schritten, also möglichst schnell, zur Lösung kommt. Diese Frage untersuchen wir im Kapitel Effizienz.
- Elementare Schritte
- Im allgemeinsten Sinne verstehen wir unter einem 'elementaren Schritt' ein Teilproblem, für des bereits ein Algorithmus bekannt ist. Was dies genau bedeutet, hängt vom Kontext ab. Im Zusammenhang mit Computern kann der Begriff stets auf die Berechenbarkeitstheorie zurückgeführt werden. Schritte gelten demnach als elementar, wenn sie die Grundoperationen einer Turingmaschine sind (oder einer äquivalenten Formalisierung, wie beispielsweise Lambda-Kalkül, μ-Rekursion, oder WHILE-Programme). Dies ist Gegenstand der theoretischen Informatik. Für unsere Zwecke führt es aber zu einer zu feinen Problemzerlegung.